Ueno Park, Tokio

Schulmädchenausflug
kichernder Tausendfüßler
mit nackten Beinchen

vier alte Wachteln
mit Krückstockpleueln
und Blumentopfhüten

aus Kinderwagen
grinsen Hätschelschoßhündchen
in Ringelwämschen

die Oma im Schlepptau
be-oht und be-aht lauthals
die ersten Blüten

ein kurzes Röckchen
verknotet die Beine zum Schutz
vor fremden Blicken

der Lotus verwelkt
zwischen den gelben Stengeln
reglos ein Reiher

die Tempelkiefer
zu einem O gewachsen
als Mondbaum verehrt

Rendezvous

glühende Lippen
aber vom Rücken abwärts
nur kühler Marmor

Das Omega (deutsch [ˈɔmeɡa], auch [ˈoːmeɡa],[1] von altgriechisch ὦ μέγα [ô méga ‚großes O‘, im Sinn von lang gesprochen, im Gegensatz zu Omikron]; Majuskel Ω, Minuskel ω) ist der 24. und letzte Buchstabe des griechischen Alphabets und hat nach dem milesischen System den Zahlwert 800. Omega wird häufig verwendet, um ein Ende zu verdeutlichen, und ist damit das Gegenteil vom Anfang, dem Alpha (Alpha und Omega oder „Das A und O“). [Wikipedia]

Dämmerdunkel

Ungeborene
haben es gern behaglich
und muschebubú *

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* DIE ZEIT vom 9.2.2012: „Muschebubu bezeichnet eine Stimmung, die noch gemütlicher ist als gemütlich. Im Osten war das Wort sehr verbreitet. Man wusste, welches das richtige Muschebubu-Licht ist – vielleicht das Licht, das wir aus dem Mutterleib kennen. Man sieht die Dinge gerade noch gut genug, um sich ihnen hinzugeben. Es wird gefragt, warum sich die Ostdeutschen so unverklemmt der Liebe hingaben. Ganz einfach: wegen der Muschebubu-Stimmung.“

Nun haben kürzlich Forscherinnen und Forscher am Gynäkologischen Institut der Universität Dresden mit Hilfe modernster bildgebender Verfahren bewiesen, was man lange nur vermutet hat: Embryonen haben es in ihrer Mutter gern gemütlich und bevorzugen lichtmäßig ein sanftes Muschebubu.